Hoch & Ruland kritisieren „Verlosungsaktion“ des Job-Center Mayen-Koblenz

Veröffentlicht in Pressemitteilung

SPD: Maßnahme verletzt Menschenwürde und spielt mit Vorurteilen gegenüber Langzeitarbeitslosen

Mayen-Koblenz. Im Rahmen des Projekts "50plus Punkte" veranstaltete das Jobcenter Mayen-Koblenz auf dem Bendorfer Weihnachtsmarkt eine Aktion, bei der 34 Dienstleistungen Arbeitssuchender im Alter über 50 Jahre "verlost" wurden. Der Vorsitzende der SPD Mayen-Koblenz Clemens Hoch kritisiert die Aktion des Jobcenters: "Die bisherige Begründung der Verantwortlichen, es handle sich hierbei auch um eine Chance für Langzeitarbeitslose, sich durch gute Arbeit zu bewähren, ist infam und verletzt die Würde dieser Menschen! Das Schüren von Ressentiments gegenüber Langzeitarbeitslosen wird dabei billigend in Kauf genommen."

Die Sozialdemokraten in Mayen-Koblenz fordern das Jobcenter auf, alternative Wege zu finden, die Menschen im Kreis in gute und menschenwürdige Arbeit zu bringen. „Eine Aktion“, so Hoch weiter, „bei der Arbeitskraft wie ein Sachgegenstand mal eben verlost wird, ist der falsche Weg und auch keineswegs eine ‚lustige Idee‘. Es ist eine Schnapsidee. Dies sollte auch den Verantwortlichen bewusst sein.“

Zuvor hatte bereits die Regionalvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Gabi Weber, die Aktion in einem offenen Brief an den Job-Center Geschäftsführer Rolf Koch und Landrat Dr. Alexander Saftig kritisiert. Der Andernacher Landtagsabgeordnete Marc Ruland erinnert an den Auftrag der Jobcenter als öffentliche Einrichtung, Arbeitslose in menschenwürdige, gute Beschäftigung zu bringen: „Die SPD-Kreistagsfraktion hat in einem Antrag Landrat Dr. Saftig zu einer lückenlosen Aufklärung der Vorkommnisse aufgefordert. In der nächsten Sitzung des Kreistages wird das Thema auf unseren Antrag hin auf die Tagesordnung gehoben. Wir erwarten hier eine glasklare Erklärung für diesen unglaublichen Vorgang."

 
 

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