Rhein-Zeitung: Der Wahlkampf beginnt

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Herbert Keifenheim stellte sich den Teilnehmern der außerordentlichen SPD-Kreiskonferenz vor

Nur noch rund zwei Monate sind es, dann wird in der Verbandsgemeinde Vordereifel der neue Bürgermeister gewählt. Am Wochenende stellte sich Herbert Keifenheim, den die SPD als Kandidaten ins Rennen schickt, den Teilnehmern einer Kreis-SPD-Konferenz in Nachtsheim vor. Mit seiner Rede läutete er den Wahlkampf ein.

NACHTSHEIM. Zu einer außerordentlichen Kreiskonferenz hatte die SPD-Mayen-Koblenz am vergangenen Samstag ins Bürgerhaus nach Nachtsheim eingeladen. Schwerpunkte der Konferenz waren die Entwicklung von Eckpunkten für die kommenden Wahlkämpfe sowie die Delegiertenwahlen für den Landesparteitag zur Aufstellung der Kandidaten für die Europa- und die Bundestagswahl. Darüber hinaus stellte sich Herbert Keifenheim, der SPD-Kandidat für die Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Vordereifel, den Teilnehmern der Konferenz vor. Seine Rede war der Auftakt zum Wahlkampf um das Amt des VG-Chefs.

"Die Vordereifel kann mehr", lautet das Motto, mit dem die SPD Mayen-Koblenz während ihrer außerordentlichen Kreiskonferenz in Nachtsheim den Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisters der VG Vordereifel eingeläutet hat. Ein Stück Sattheit und Trägheit habe sich nach Überzeugung von MdB Andrea Nahles, die auch Vorsitzende der SPD Mayen-Koblenz ist, in der VG Vordereifel breit gemacht.

"Haben eine gute Truppe"

"Die Geschicke der Vordereifel werden schon seit vielen Jahren nur von einer Farbe, einer dunklen dazu, bestimmt. Nun setzen wir eine leuchtende Farbe dagegen", sagte Nahles. "Wir haben eine gute Truppe. Herbert Keifenheim ist in der Region bekannt. Man traut ihm etwas zu. Wir wollen es wissen am 9. November." Nahle appellierte an die Teilnehmer der Konferenz, Keifenheim volle Rückendeckung zu geben.

"Warum treten wir an, was wollen wir? Wir wollen dem Wähler eine Alternative zur CDU-Politik in der Vorderiefel bieten", sagte Keifenheim. "Wir alle sind in den kommenden Monaten aufgefordert, übermäßigen Einsatz zu zeigen. Macht alle mit! Allein kann ich die Urwahl nicht schaffen, aber gemeinsam können wir etwas bewegen. Und wir wollen etwas bewegen, damit in der VG Vordereifel eine Veränderung eintritt. Ich will ein Bürgermeister für alle sein, bürgernah, kompetent und sozial."

Keifenheim rechnet sich durchaus Chancen aus, die Bürgermeisterwahl in einer Region zu gewinnen, die traditionell der CDU zugetan ist. In den kommenden Wochen will er den Bürgern der VG Vordereifel das Wahlprogramm der SPD präsentieren, will auf die seiner Überzeugung nach gemachten Versäumnisse der CDU hinweisen und Möglichkeiten aufzeigen, es besser zu machen.

"Stark machen will ich mich für die Einführung einer Ganztagsschule, die wir schon seit 2004 fordern. Kindergärten und deren Personal sollen in Trägerschaft der Ortsgemeinden bleiben. Unser Ziel ist es, wohnortnahe Kinderbetreuungsplätze zu schaffen und eine Fachkraft für die Jugendarbeit in der Vordereifel einzustellen." In Sachen Tourismus baut Keifenheim auf die Region Nürburgring, wo mehr als 200 Millionen Euro investiert werden. "Zwischen 500 und 1000 neue Arbeitsplätze entstehen dort", sagte Keifenheim. Das Radwegenetz will er an die Verbandsgemeinden Kelberg und Maifeld anbinden. Ziel ist es, Besucher mit besonderen Angeboten länger in der Region zu halten.

Kritik an VG-Verwaltung

Neben der Ansiedlung neuer Gewerbegebiet sei es wichtig, neue Baugebiete zu erschließen, um die Vordereifel auch einwohnermäßig zu stärken. Vor allem aber will er für junge Menschen Ausbildungsplätze im mittleren Dienst bei der Verwaltung der VG Vordereifel schaffen. "Mir scheint, dass es dort derzeit nur einen gehobenen Dienst gibt", kritisierte Keifenheim. Außerdem bemängelte er, dass es in der Verwaltung weder einen Gleichstellungsbeauftragten noch einen Jugendpfleger für die VG Vordereifel gebe. In Sachen Abwasser will er sich für moderatere wiederkehrende Beiträge einsetzen. "Das führt zwar zu einer Mehrbelastung von Grundstücken von mehr als 1000 Quadratmetern, aber kleinere Grundstücke werden entlastet", sagte der SPD-Kandidat.

Keifenheim baut auf seinen Bekanntheitsgrad und auf die Fähigkeit, auf Menschen zugehen zu können. 1987 steig er in die Kommunalpolitik ein. Damals gründete er gemeinsam mit Hans Seichter und Rolf Schäfer den SPD-Ortsverein Kehrig. Seit 1999 ist er Ortsbürgermeister in Kehrig, seit 1999 auch Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Verbandsgemeinde. Darüber hinaus engagiert er sich in verschiedenen Gremien bei Verdi. Von Beruf ist er Personalratsvorsitzender der Stadt Mayen.

Rhein-Zeitung - Ausgabe Mayen vom 19.08.2008, Seite 19.

Hier finden Sie weitere Bilder vom Kreisparteitag.

 
 

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