Nicht nur meckern: – Anpacken heißt das Gebot der Stunde

Veröffentlicht in Pressemitteilung

Neumitglieder Seminar 2011

Hoch motiviert diskutierten neue und ehemalige Mitglieder der SPD mit ihrer Generalsekretärin Andrea Nahles

PLAIDT: „Ich bin nicht zufrieden mit der aktuellen Politik. Ändern kann ich aber nur etwas, wenn ich mitmische.“ Martin aus Andernach ist Betriebsratsmitglied und weiß, wovon er redet. Christine hat eine andere Motivation: „Ich bin Sozialpädagogin und beruflich an der Front, wenn es um Fragen der Sozialpolitik geht. Deshalb möchte ich nicht nur reden, sondern aktiv etwas verändern.“ Wie viele andere an diesem Freitagabend in der Plaidter Hummerichhalle, haben sich Menschen zusammen gefunden, die als neue Mitglieder der SPD etwas bewegen, sich einmischen wollen. Der Kreisvorsitzende Clemens Hoch und die Generalsekretärin der SPD, Andrea Nahles, hatten knapp 20 neue Mitglieder eingeladen, um sie über die aktuelle Kreispolitik und die Strukturen der Partei kennen zu lernen.

„Ich will nicht mehr nur meckern. Ich sehe auch, dass die Partei wieder Politik für die kleinen Leute macht. Ich möchte, dass die SPD sich wieder auf ihre Wurzeln, auf ihre Traditionen beruft. Dafür bringe ich mich ein und komme zurück zu den Sozialdemokraten“, erklärt ein früheres Mitglied, das aus Frust über Hartz IV der Partei den Rücken gekehrt hatte. So wie einige unter den Neu-Genossen des Abends.

Andrea Nahles gibt Antwort auf die Fragen und weist darauf hin, dass die klassischen Werte der von den meisten immer noch als Arbeiterpartei gesehenen SPD erhalten geblieben sind. Dass Dumpinglöhne und Leiharbeit die Lage vieler Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren verschlechtert haben, weiß die Generalsekretärin der SPD aus vielen Diskussionen, aber auch aus dem vor Jahren von der rot-grünen Bundesregierung eingeführten jährlichen Armutsbericht der Bundesregierung. „Durch den Missbrauch der Instrumente Minijob, Praktikum, Leiharbeit und Zeitverträge sehen sich viele Menschen außer Stande, eine Lebensplanung vorzunehmen. Wer ein unsicheres Arbeitsverhältnis hat, gründet keine Familie und baut kein Haus“, versteht die Bundestagsabgeordnete und bekennt, „dass auch wir als SPD in diesen Fragen Fehler gemacht haben. Und wir haben schon auf dem Parteitag 2010 korrigiert.“

Fast 150 Jahre nach Gründung der SPD hat sich die Partei geöffnet. Auch Menschen, die nicht Mitglied der Partei werden möchten, haben künftig die Möglichkeit, sich mit ihrem Knowhow, mit ihrem Engagement einzubringen. „Euer Wissen wird überall gebraucht“, erklärt auch Clemens Hoch, der als Kreisvorsitzender die Lage des Kreises Mayen-Koblenz, den politischen Handlungsbedarf analysiert. Ganz im Sinne der Generalsekretärin hat sich die Kreis-SPD der Koblenzer Erklärung für den Mindestlohn angeschlossen. Als weiteres erläutert der Jurist, dass die Frage der Müll-Entsorgung in den nächsten Jahren eines der Hauptthemen sein werde. „In dieser Frage tobt gerade ein riesiger Macht- und Geldkampf um schrumpfende Müllmengen“, erläutert Hoch.

Am Ende zeigt sich Andrea Nahles begeistert vom Enthusiasmus der neuen Genossen, die sich einbringen und dafür sorgen wollen, „dass die Politik die kleinen Leute nicht vergisst.“ Das jedenfalls wünschen sich die meisten und sind bereit, etwas dafür zu tun.

 
 

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