Ruland: „Wir Sozialdemokraten wollen eine Stadt des Dialogs!“

Veröffentlicht in Pressemitteilung


Kampf gegen Rechts, mehr Bürgerbeteiligung und Eurokrise waren zentrale Themen des SPD-Neujahrsempfangs

Andernach. Optimistisch begrüßten die Andernacher Sozialdemokraten auf ihrem Neujahrsempfang auf dem renovierten Geysirschiff „Namedy“ das Jahr 2012. Über 200 Gäste waren gekommen, um unter anderem den Worten des früheren rheinland-pfälzischen Finanzministers und Präsidenten von Special Olympics Deutschland, Gernot Mittler, zu lauschen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Vorsitzenden des SPD-Stadtverbandes, Marc Ruland, der in seiner Rede auch auf die grausamen Morde der Zwicker Neonazi-Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ zu sprechen kam. Er forderte eine „Null-Toleranz-Politik“ gegenüber Ausländerfeindlichkeit. Ruland wies auf die Kultur eines vielfältigen ehrenamtlichen Miteinanders hin, das man in Andernach immer wieder neu erleben könne. „Wir Sozialdemokraten wollen eine Stadt des Dialogs!“, so die Kernbotschaft des SPD-Vorsitzenden. „Gerade deshalb sind wir im vergangenen Jahr mit unseren verschiedenen Aktionen auf die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zugegangen. Im Mittelpunkt stand dabei immer das Gespräch und der Austausch von Ideen.“ Gleichsam machte sich der Vorsitzende der Andernacher SPD für „mehr Bürgerbeteiligung“ bei kommunalen Themen stark. „Aber wir wollen hier nicht stehen bleiben“, sagte Ruland und kündigte die Initiative der SPD-Stadtratsfraktion für mehr Jugendbeteiligung an: „Wir dürfen nicht die Politikerverdrossenheit beklagen, wir müssen auf die jungen Menschen zu gehen, sie ernst nehmen und ihnen ein Beteiligungsfeld bereiten in einem Jugendforum oder einem Jugendparlament – ja das wollen wir mit unserer Initiative im Stadtrat!“ Bisher gebe es in Andernach einen Beirat für die Senioren, einen Behindertenbeirat und einen Beirat Migration und Integration, die eine hervorragende Arbeit machten und sich für die Menschen in unserer Stadt einsetzten. „Das wollen wir für die Jugendlichen auch.“ In seinem anschließenden Grußwort forderte der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Clemens Hoch, MdL einen gesetzlichen und flächendeckenden Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro. Zudem verwies er darauf, dass 2012 das Jahr der Genossenschaften sei. Der Genossenschaftsgedanke könne Antworten auf die Fragen geben: wie kann die Energiewende erfolgreich gelingen oder wie können Menschen in Würde alt werden. Im Anschluss ergriff Gernot Mittler das Wort und referierte über die derzeitige Eurokrise, die ihren Ursprung in der Finanz- und Bankenkrise des Jahres 2009 habe. „Es ist dieser Europäischen Union zu verdanken, dass wir in Europa seit nunmehr weit über sechzig Jahren in Frieden leben“, so der frühere Landesfinanzminister. Die Einlassungen einzelner selbsternannter „Euro-Kritiker“, sowie den Kommentar des Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im deutschen Bundestag, Volker Kauder, in Europa werde nun, nach einer Verschärfung des Sparkurses in der Eurozone, endlich wieder Deutsch gesprochen, kritisierte Mittler scharf. Vielmehr gelte es, an einem solidarischen Europa festzuhalten, das mehr sein müsse, als eine bloße Wirtschaftsunion. „Glauben Sie ernsthaft, dass ein Europa, das mit 27 einzelnen Stimmen spricht, bei zunehmenden Entscheidungen globaler Relevanz, in Zukunft auf der weltpolitischen Bühne noch eine Rolle spielt?“, fragte der Mittler die versammelten Gäste. Mittlers Rede, dem im Namen des gesamten SPD-Stadtverbandes von Marc Ruland noch ein Präsent überreicht wurde, endete unter großem Applaus und bedankte sich bei den Andernacher Genossen für die Einladung. Gemeinsam ließ man den Neujahrsempfang in gemütlicher Atmosphäre und bei musikalischer Untermalung durch die Band „Die Weichspüler“ ausklingen.
 
 

Homepage SPD Stadtverband Andernach

Facebook